Virtuelle Welten - Mein zweites Ich

(Mario, Stefan) Virtuelle Welten: Ein neues Medium mit neuen Möglichkeiten und neuen Gefahren. Was soll man von ihnen halten und vor allem: Wie soll man mit ihnen umgehen?



Virtuelle Welten

Virtuelle Welten versuchen das Leben möglichst lebensnah, aber ohne Grenzen darzustellen. Sie bieten dem Spieler die Möglichkeit, mit einer selbst bestimmten Figur (Avatar) ein zweites Leben zu führen. Der Spieler hat also die absolute Kontrolle über sich und seine Handlungen. Wichtig ist vor allem anderen der soziale Kontakt mit anderen Spielern. Dadurch wird die eigentliche Spielhandlung nebensächlich. In diesen Welten kann man sich aber schnell verlieren und den Rest der Welt vergessen.


Was sind die Reize von virtuellen Welten?

Spiele sind zur Unterhaltung da. Das bestreitet wohl niemand. Wer jedoch behauptet, dass es bei Online-Spielen auch nur um Spass und Zeitvertrieb geht, liegt damit nicht zwingend richtig.
Spiele oder Programme dieser Art erlauben es dem Spieler, sich in eine neue Person versetzen. Je nach Spiel, kann sich der Spieler von Grund auf neu formen, sich also neu "erschaffen". Man kann sozusagen nochmal von vorn anfangen, sich eine Pseudoexistenz aufbauen. Das Wichtige dabei ist die Anonymität. Diese garantiert nicht nur ungewollt erkannt zu werden, sondern auch keine Konsequenzen (im wahren Leben) für seine Handungen. Der Spieler kann sich von der realen Welt absondern und selbst bestimmen was in seinem "zweiten" Leben passiert. Er kann also Macht ausüben.

In dieser Welt versucht der Spieler mit seinem Avatar einen möglichst hohen Sozialstatus zu erreichen und immer mehr Einfluss auf sein Umfeld zu gewinnen.   Durch solche Skill- oder Rankingsysteme werden Spiele auch dann gespielt, wenn man an der eigentlichen Handlung gar keine Lust mehr hat.

Kurz: Solche Spiele bieten dem Spieler die Möglichkeit, durch eine von ihm bestimmte Person, Macht auszuüben, ein neues Sozialleben zu führen und sich von der realen Welt abzusondern.

 

Was sind die Gefahren von virtuellen Welten?

Die Problematik von Onlinespielen ist, dass der Spieler das Spiel nie komplett fertig gespielt hat. Auch wenn man die Maximalstufe erreicht hat sind immer noch viel mehr und viel bessere Gegenstände freispielbar. Um diese Gegenstände freizuspielen muss viel Zeit insvestiert werden und man kann monatelang damit beschäftigt sein bessere Ausrüstung freizuspielen. Auch steht ein Onlinegamer immer in Konkurrenz mit den anderen Spielern; wer hat die bessere Ausrüstung, wer das höhere Level oder mehr Gold? So entsteht eine Suchtspirale und eine Art Wettlauf mit den anderen Spielern aus dem man nur schwer wieder herauskommt.

Die wohl grösste Gefahr, ist aber die Grenze zwischen Relität und Virtualität. Viel zu schnell wird das Spiel wichtiger als das Leben, die Community bedeutender als Freunde aus Fleisch und Blut und und der Avatar gleichwertig mit dem eigenen Körper.

Das richtige Mass ist auch hier entscheidend und ein Spiel kein Ersatz für die echte Welt.







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