Maschine statt Mensch
Heutzutage werden weltweit immer mehr menschliche Funktionen durch Roboter ersetzt.
Ob als Koch, Putzfrau, Model oder als Prothese – Roboter werden immer öfters im Alltagsleben verwendet. Der Roboterbau wächst nach Angaben des „Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagebau“ noch stärker als bislang angenommen. Der Einsatz von solchen Maschinen ist recht umstritten. Löst der Roboter den Menschen ab?
Laut der Zeitung „20 Minuten“ ist dies möglich: In Japan entwickelte ein Professor der Osaka University einen Roboter, dessen Intelligenz derjenigen eines Kleinkindes entspricht.
Der 33 Kilogramm schwere und 130 Zentimeter grosse Kind-Roboter atmet, sieht mit Kameras und fühlt mit 197 Drucksensoren auf seiner Silikonhaut. Aber das ist noch nicht alles: Der CB2 lernt, Gesichtsausdrücke zu imitieren und sie verschiedenen Gefühlen zuzuordnen. Ausserdem lernt er, einfache Sätze zu formulieren. 2007 wurde er erstmals vorgestellt, und inzwischen hat er mit Hilfe von mit Druckluft gesteuerten „Muskeln“ laufen gelernt. Ist es möglich, dass ein Roboter wie CB2 die selbe Entwicklung wie ein Menschenkind durchmacht und somit Forschern von Nutzen sein kann?
Für manche Personen sind vom Menschen erschaffene Menschenimitate eine Bedrohung. Besonders in der jetzigen Wirtschaftslage gehen Fabrikarbeiter kritisch mit dem Einsatz von Robotern um, welche Arbeitsplätze streitig machen.
Roboter müssen aber nicht unbedingt in bedrohlicher Menschenform erscheinen. Man setzt heute auch vermehrt Einzelteile als Prothesen ein, die gewisse Körperteile ersetzen – mit Erfolg!
Dies bestätigt, nach Angaben von ARD, der polnische Behindertensportler Wojtek Czyz, der an den Paralympics 2008 Gold für Deutschland und somit den Weltrekord holte. Erst 2001 wurde sein Unterschenkel amputiert und durch ein künstliches Körperteil ersetzt. Doch bereits gehört die Prothese zu seinem eigenen Körper. „Sie ist ein Teil von mir.“, meint der leidenschaftliche Springer und Sprinter, „Wir bilden eine Einheit.“
Eine gute Prothese kann behinderten Athleten zu Bestleistungen verhelfen. Allerdings ist der Einfluss der Prothesen durch die Reglementierung der internationalen Verbände beschränkt. Denn sie darf nur mit so viel Kraft vom Boden abstossen, wie der Athlet selber aufbringen kann.
Mit Hilfe des CB2 wollen Wissenschaftler mehr über die Entwicklung von Kindern herausfinden.
