"Die Eltern wissen nicht, was sie den Kindern...

... antun, wenn sie ihnen Mickeymaus-Hefte in die Hand drücken ... " Kritische Stimme 1956. In 8 Schränken sind spannende Beispiele über Neuerungen von Medien und deren Kritik der jeweiligen Zeit zu finden. (Iris)




Die Comics töten unsere Phantasie. Sie gewöhnen das Kind an das bequeme Mittel des Nur-Schauens. Die Eltern wissen nicht, was sie ihren Kindern antun, wenn sie ihnen die primitiven und in schreienden Farben gehaltenen Mickeymaus-Hefte in die Hand drücken.

Tontafel mit Keilschrift. Die Schrift macht uns vergesslich. "Denn diese Erfindung wird der Lernenden Seelen viel mehr Vergessenheit einflössen aus Vernachlässigung des Gedächtnisses, weil sie im Vertrauen auf die Schrift sich (...) nicht unmittelbar erinnern werden."



"Das Fernsehen eignet sich zur Gehirnwäsche. (...) Es macht die Zuschauer immer unfähiger, das Wirkliche vom Nichtwirklichen zu unterscheiden."

Der Rundfunk macht uns denkfaul.



"Die Lesesucht ist eine unmässige Begierde, seinen eigenen untätigen Geist mit den Einbildungen und Vorstellungen Anderer aus deren Schriften vorübergehend zu vergnügen."

"Einige sind auf Neue Zeitungen so erpicht, dass sie sich nicht scheuen, sie sogar in der Kirche während der heiligen Handlungen zu lesen."



Das Kino macht uns unglücklich. "Wer sich an die geschminkte, parfümierte Welt des Films gewöhnt, findet sich in der wirklichen Welt überhaupt nicht mehr zurecht."

Das Groschenheft macht uns gewalttätig. "Wie manchen schwachen Charakter hat das Lesen dieser Machwerke auf die falsche Bahn getrieben."

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