Das Buch im Schatten des iPad's

(Anna, Kathy, Selina) Welches Schicksal droht dem gedruckten Buch? Finden wir an Stelle von Bibliotheken und Bücherregalen in Zukunft nur noch iPads gefüllt mit digitalen Büchern? So zieht man in Zukunft das iPad aus der Hülle, anstatt das Buch aus dem Regal – wann ist es so weit?


Der Buchdruck von Gutenberg revolutionierte die Verbreitung von Informationen und Texten. Was für uns heute so selbstverständlich erscheint, war damals ein grosser Schritt in der Entwicklung der Wissensverbreitung.

 

Was unterscheidet die Bücher aus den Anfängen des Buchdrucks im 15. Jahrhundert von den heutigen Büchern? Technologie und Inhalte haben sich klar verändert. Der Grundgedanke ist jedoch seit damals derselbe: Möglichst vielen Menschen den Zugang zu einem universellen Wissen zu ermöglichen. In dem Gedachtes, Erkenntnisse und Geschichten durch Druckfarbe auf Papier festgehalten werden.

 

Nebst der praktischen Verwendung des Buches spielt das kunstvolle Handwerk des Buchbindens eine wichtige Rolle. Der Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Und genau da kann das iPad bis jetzt nicht mithalten. Egal welches Buch man liest, die Gestalt des iPad’s ist immer dieselbe. Die Eigenschaften, welche einem Buch Charakter verleihen, bleiben bei der digitalen Umsetzung auf der Strecke: Oder konnten Sie die digitalen Bücher auf dem iPad schon einmal mit ihren Sinnen wahrnehmen?

 

Kein Buch ist auf dem iPad dicker als das andere oder hat einen speziell gestalteten Einband. Jede Seite riecht wie die andere und es gibt keine Kaffeeflecken. Sind es nicht genau diese Eigenschaften, die für uns das Buch so wertvoll erscheinen lassen? Diese Tatsache lässt uns die Zukunftsprognose absurd erscheinen, dass das iPad das Buch vollends ersetzt. Oder wird sich das Zitat von Steve Jobs „ Das Buch ist tot“ bewahrheiten und in die Geschichte eingehen?

 

 

Wir haben uns im Museum für Kommunikation in Bern umgehört und folgende Voten zum Thema eingefangen:

 

Fikrije, 16 jährig aus Bern

„Ich weiss es nicht. Ich könnte es mir vorstellen, dass sie einmal verschwinden, die Bücher. In 30 Jahren vielleicht.“

 

Nina, 14 jährig aus Bern

„Klar ist das iPad beliebter, vor allem bei den jungen Leuten. Das Buch hat die Macht bis jetzt aber noch nicht abgegeben."

 

Sangavi, 15 jährig aus Bern

„Das Buch kann man in den Händen halten. Dafür kann man mit dem iPad in der Nacht lesen.“

 

Alexande, 14 jährig aus Zollikofen

 

„Ich brauche mehr das iPad als das Buch. Ich lese aber trotzdem noch Bücher. Manchmal lese ich Bücher auf dem iPad aber vorwiegend in Druckform. Der Nachteil ist an Bücher, dass sie einmal verrotten. Das iPad ist so grell und stört die Augen beim lesen. Es ist aber leichter. Wenn man was in ein Buch schreibt, kann man es nicht mehr wegwischen und wenn man was drüber schüttet ist es kaputt.“

 

 

Das Duell bleibt also spannend und ein klarer Sieger ist noch nicht auszumachen.

 

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